Weltwirtschaft: Wachstum mit Fragezeichen
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Großbritannien Frage


München (wnorg) - Es wird derzeit noch keinen wirtschaftlichen Aufschwung im weltweiten Gleichtakt geben. Zwar hat sich die Wachstumsdynamik in einigen Wirtschaftsräumen erkennbar verbessert. Die großen Player der Weltwirtschaft kämpfen jedoch mit derart unterschiedlichen Problemen, dass ein einheitliches Wirtschaftswachstum noch nicht in Sicht ist. Wachstumsdynamik ist zwar vielerorts spürbar, aber die Risiken auch.

EU-Zone: Trotz Schulden- und Währungskrise zeigt der Euro-Raum eine deutliche Aufwärtsbewegung, wie der aktuelle Deloitte Global Economic Outlook für das dritte Quartal 2010 zeigt: Die Schwäche der Gemeinschaftswährung beflügelt die Exporte und die einzelnen Volkswirtschaften zeigen sich robuster als erwartet. In Deutschland wollen Unternehmer wieder Stellen aufbauen statt abbauen. Die europäischen Regierungen müssen nun die Weichen für die künftige Haushaltspolitik stellen. Trotz der Gefahr, den Aufschwung durch Konsolidierungsmaßnahmen zu bremsen, scheint ein Sparkurs in Anbetracht der demografischen Entwicklung unumgänglich. Doch vor allem im Vereinigten Königreich droht der Sparkurs das zarte Wachstum der ersten Quartale 2010 abzuwürgen - hier sprechen manche Experten von einem möglichen Double Dip. Mehrheitlich rechnen sie jedoch mit einer stetigen, wenn auch sehr langsamen Erholung.

USA: In den USA ist das Verbrauchervertrauen noch nicht zurückgekehrt, der Arbeitsmarkt ist schwach und mit Auslaufen der staatlichen Maßnahmen verschlechtert sich auch die Lage auf dem Immobilienmarkt wieder. Entscheidend ist die Entwicklung in Europa und China: Ein schwacher Euro und ein langsameres chinesisches Wachstum können fatale Folgen für die USA haben. Hinzu kommt, dass sich die Regierung vor dem Hintergrund des aufgehäuften Schuldenberges zwangsgedrungen aus ihrer aktiven Rolle zurückzieht und eine neutralere Position einnimmt. Anders als in Großbritannien ist ein Double Dip aber kaum zu befürchten, sodass auch hier die Erholung stetig, jedoch langsamer als erwartet stattfinden wird.

Japan: Das Land profitiert stark vom weltweiten Aufschwung, der Export brummt. Noch vor Jahresfrist als notorisches Sorgenkind bezeichnet, kann Japan trotz unveränderter Probleme wie Überalterung und strukturellem Defizit die steigende Nachfrage nach japanischen Produkten vor allem in den USA, China, Südkorea und Taiwan nutzen. Für 2010 wird mit einem Wachstum von etwa drei Prozent gerechnet - Schwachstelle bleibt die Binnennachfrage.

Indien: In Indien hängt die wirtschaftliche Entwicklung vom Monsun ab. Er beeinflusst nicht nur die Preisentwicklung in Schlüsselbereichen, sondern ist auch maßgeblicher Faktor für gesamtwirtschaftliche Prognosen. Abseits davon zeigt sich Indien mit einem Wachstum von 7,4 Prozent in 2010 weiterhin krisenresistent. Die Freigabe der Benzinpreise könnte zum Inflationstreiber werden - präventiv hat die indische Zentralbank die Zinsen bereits um 25 Basispunkte erhöht.

China: Chinas Wirtschaft wächst bis an die Grenze der Überhitzung. Die Herausforderungen zeigen sich im exponentiellen Anstieg der Konsumgüterpreise und im Immobilienmarkt. Nachdem die chinesische Regierung mit Stimuluspaketen eine Wende in der Geldpolitik eingeleitet hat, muss sie verstärkt auf inflationsrelevante Wechselwirkungen achten. Ein weiteres Phänomen ist der zunehmende Arbeitskräftemangel einschließlich entsprechender Lohnentwicklung - und damit eine Verschiebung der Wirtschaft hin zur Produktion von Gütern mit höherem Wertschöpfungsanteil. Ein Dauerthema bleiben die Währungspolitik und deren außenpolitische Aspekte.
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München (wnorg) - Es wird derzeit noch keinen wirtschaftlichen Aufschwung im weltweiten Gleichtakt geben. Zwar hat sich die Wachstumsdynamik in einigen Wirtschaftsräumen erkennbar verbessert. Die großen Player der Weltwirtschaft kämpfen jedoch mit derart unterschiedlichen Problemen, dass ein einheitliches Wirtschaftswachstum noch nicht in Sicht ist. Wachstumsdynamik ist zwar vielerorts spürbar, aber die Risiken auch.

EU-Zone: Trotz Schulden- und Währungskrise zeigt der Euro-Raum eine deutliche Aufwärtsbewegung, wie der aktuelle Deloitte Global Economic Outlook für das dritte Quartal 2010 zeigt: Die Schwäche der Gemeinschaftswährung beflügelt die Exporte und die einzelnen Volkswirtschaften zeigen sich robuster als erwartet. In Deutschland wollen Unternehmer wieder Stellen aufbauen statt abbauen. Die europäischen Regierungen müssen nun die Weichen für die künftige Haushaltspolitik stellen. Trotz der Gefahr, den Aufschwung durch Konsolidierungsmaßnahmen zu bremsen, scheint ein Sparkurs in Anbetracht der demografischen Entwicklung unumgänglich. Doch vor allem im Vereinigten Königreich droht der Sparkurs das zarte Wachstum der ersten Quartale 2010 abzuwürgen - hier sprechen manche Experten von einem möglichen Double Dip. Mehrheitlich rechnen sie jedoch mit einer stetigen, wenn auch sehr langsamen Erholung.

USA: In den USA ist das Verbrauchervertrauen noch nicht zurückgekehrt, der Arbeitsmarkt ist schwach und mit Auslaufen der staatlichen Maßnahmen verschlechtert sich auch die Lage auf dem Immobilienmarkt wieder. Entscheidend ist die Entwicklung in Europa und China: Ein schwacher Euro und ein langsameres chinesisches Wachstum können fatale Folgen für die USA haben. Hinzu kommt, dass sich die Regierung vor dem Hintergrund des aufgehäuften Schuldenberges zwangsgedrungen aus ihrer aktiven Rolle zurückzieht und eine neutralere Position einnimmt. Anders als in Großbritannien ist ein Double Dip aber kaum zu befürchten, sodass auch hier die Erholung stetig, jedoch langsamer als erwartet stattfinden wird.

Japan: Das Land profitiert stark vom weltweiten Aufschwung, der Export brummt. Noch vor Jahresfrist als notorisches Sorgenkind bezeichnet, kann Japan trotz unveränderter Probleme wie Überalterung und strukturellem Defizit die steigende Nachfrage nach japanischen Produkten vor allem in den USA, China, Südkorea und Taiwan nutzen. Für 2010 wird mit einem Wachstum von etwa drei Prozent gerechnet - Schwachstelle bleibt die Binnennachfrage.

Indien: In Indien hängt die wirtschaftliche Entwicklung vom Monsun ab. Er beeinflusst nicht nur die Preisentwicklung in Schlüsselbereichen, sondern ist auch maßgeblicher Faktor für gesamtwirtschaftliche Prognosen. Abseits davon zeigt sich Indien mit einem Wachstum von 7,4 Prozent in 2010 weiterhin krisenresistent. Die Freigabe der Benzinpreise könnte zum Inflationstreiber werden - präventiv hat die indische Zentralbank die Zinsen bereits um 25 Basispunkte erhöht.

China: Chinas Wirtschaft wächst bis an die Grenze der Überhitzung. Die Herausforderungen zeigen sich im exponentiellen Anstieg der Konsumgüterpreise und im Immobilienmarkt. Nachdem die chinesische Regierung mit Stimuluspaketen eine Wende in der Geldpolitik eingeleitet hat, muss sie verstärkt auf inflationsrelevante Wechselwirkungen achten. Ein weiteres Phänomen ist der zunehmende Arbeitskräftemangel einschließlich entsprechender Lohnentwicklung - und damit eine Verschiebung der Wirtschaft hin zur Produktion von Gütern mit höherem Wertschöpfungsanteil. Ein Dauerthema bleiben die Währungspolitik und deren außenpolitische Aspekte.
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